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"Ich wünsche mir, dass ich den Studenten auch etwas mit auf den Weg geben kann” - Vladimir


Vladimir- wir alle kennen ihn und wir alle können nicht ohne ihn! Und für alle, die ihn noch nicht kennen, Vladimir ist die gute Seele, das wachende Auge oder wie man heute sagen würde : der facility Manager unserer accadis Hochschule. Er ist wohl eine der ersten Personen, mit denen man an der accadis in Kontakt tritt. Vladimir ist gefühlt immer da: Mal sehen wir ihn in der Lounge herum huschen, mal im Foyer, mal beseitigt er die Laubblätter draußen auf der Freifläche. Er ist also dafür verantwortlich, dass wir jeden Tag aufs Neue eine saubere und perfekt ausgestattete Hochschule besuchen dürfen. Und nicht nur das! Wenn das Auto eines Studierenden mal nicht anspringt, eilt er zur Hilfe. Vladimir ist nicht nur unser Hausmeister, sondern ein Teil unserer Hochschulgemeinschaft.


Jetzt durften wir mehr von Vladimir erfahren. Wir treffen ihn in der wunderschönen neuen Lounge. Obwohl es draußen gefühlt -10 Grad sind, sitzt Vladimir uns in seinem accadis T-Shirt gegenüber und lächelt.


Wow, die neue Lounge sieht wirklich toll aus Vladimir! Vielen Dank nochmal im Namen aller Studenten! Wie lange haben Sie an der Lounge gearbeitet und woher kamen die Ideen?

Vielen Dank! Das freut mich sehr, wenn die Studenten glücklich sind. Die Idee kam von Herrn Christoph Kexel und mit der Hilfe eines Innenarchitekten haben wir dann unsere Ideen umgesetzt. Der Innenarchitekt hat den Bauplan erstellt, ich habe das Ganze umgesetzt. Für das, was ihr heute seht, haben wir ca. zehn Wochen gebraucht.

Egal mit was Sie gerade beschäftigt sind, Sie haben immer ein Lächeln auf Ihren Lippen. Was macht Ihnen bei der Arbeit so viel Spaß?

Ich bin einfach ein fröhlicher Mensch. Ich komme aus einer sehr gläubigen Familie: Positiv eingestimmt und freundlich gegenüber meinen Mitmenschen zu sein, egal wer es auch ist, das wurde mir in frühen Kinderjahren schon beigebracht. Es liegt also quasi in meiner Natur.


Da mir die Arbeit außerdem einfach Spaß macht und ich wirklich gerne arbeite, kann ich dabei auch immer lächeln. Alles was ich heute tue, das Handwerk, das ich beherrsche, habe ich mir selbst beigebracht. Ich habe keine Ausbildung absolviert, sondern mir seit meinem 16. Lebensjahr alles, was ich lernen konnte, abgeguckt und mich selbst weitergebildet. Darauf bin ich unheimlich stolz. Die Arbeit ist für mich daher eher eine Leidenschaft.

Wir können uns vorstellen, dass wir Studenten Ihnen auch oft auf die Nerven gehen. Womit bringen wir Sie auf die Palme?

Das Benehmen der Studenten könnte manchmal zuvorkommender sein. Benehmen und Respekt sind meiner Meinung sehr wichtig. Diese Werte sollte jeder von Haus aus mitbringen. Gerade für angehende Akademiker ist ein angemessenes Benehmen eine Voraussetzung, um im Leben erfolgreich zu werden. Wenn ich dann Studenten sehe, die beispielsweise die Füße auf den Tisch legen, dann empfinde ich das als respektlos. So etwas kann mich auch mal auf die Palme bringen. Ich war für 12 Monate in Serbien bei der Bundeswehr, dadurch habe ich gelernt, ein Teamplayer zu sein, habe mir Selbstdisziplin angeeignet und vor allem gelernt, wie wichtig respektvoller Umgang mit seinen Mitmenschen ist.

Egal ob morgens vor der ersten Stunde oder wenn wir uns wieder auf den Heimweg machen - Sie sind gefühlt immer da. Hätten Sie manchmal gerne weniger zu tun und mehr Zeit für sich?

Nein, manchmal habe ich zwar extrem viel zu tun, aber ich brauche das. Am Ende des Tages sagen zu können, dass ich produktiv war, gibt mir ein gutes Gefühl. Verlorene Zeit kann man schließlich nicht nachholen! Ich könnte mir nicht vorstellen, einen Job zu haben, bei dem ich nicht wüsste, was ich machen soll und wo der Tag von Langeweile geprägt ist.


Wie verbringen Sie Ihren freien Sonntag am liebsten?

(lacht)-Das würde man zwar nicht erwarten, aber ich koche gerne oder wasche sonntags die Wäsche. Also eher Hausfrauenarbeit 😉! Außerdem lese ich sehr gerne und nutze auch einmal einen Sonntag, um essen zu gehen, am liebsten italienisch oder spanisch. Ich nutze die Zeit, um zu entspannen.

Was haben Sie gemacht, bevor Sie an die accadis gekommen sind?

Im Januar bin ich zwei Jahre hier. Davor habe ich etwas Ähnliches in Frankfurt gemacht und war dort in einem großen Unternehmen beschäftigt.

Was motiviert Sie, jeden Morgen aufzustehen?

Ich muss zwar keinem etwas beweisen, aber ich möchte, dass die Menschen in meinem Umfeld eine positive Wahrnehmung von mir haben. Mir ist wichtig, dass ich Leuten helfen und produktiv sein kann. Auch die Studenten liegen mir sehr am Herzen und ich wünsche mir, dass ich Ihnen vielleicht auch etwas mit auf den Weg geben kann und sie auch nach ihrem Abschluss an mich denken.

Welche Projekte stehen in der nächsten Zeit bei Ihnen an?

Das darf ich wahrscheinlich nicht verraten (lacht). Aber in Planung ist, dass wir das Konzept und Design der neuen Lounge für weitere Teile des Gebäudes verwenden. Die Lounge ist übrigens auch noch nicht ganz fertig, Kleinigkeiten müssen auch hier noch erledigt werden.

Die accadis wird immer größer und immer mehr Leute interessieren sich für ein Studium an der accadis Hochschule. Wenn Sie in den Sommerferien daran denken, dass in dem darauffolgenden Jahr noch mehr Studenten versuchen werden, Kaffee in die Gruppenräume zu schmuggeln, freuen Sie sich dann auf die neuen Herausforderungen oder sehen Sie das als Belastung?

Das ist eine gute Frage. Aber das liegt ja nicht in meiner Hand. Ich bin hier und ich mache meinen Job. Solange sich alle Studenten gut verhalten, ist es auch ganz egal, ob 20.000 oder 200 Studenten hier sind. Ich freue mich auf neue Herausforderungen und darüber, dass unsere Hochschule stetig wächst.

Wofür können Sie sich, außerhalb der accadis, am meisten begeistern?

Liebe, Freundschaft, Gerechtigkeit, Disziplin und Menschlichkeit sind mir sehr wichtig! Zudem mache ich unheimlich gerne Sport und… an meinem Auto herumschrauben, das bereitet mir immer eine sehr große Freude! ☺

Wie stehen Sie dazu, dass wir keine Cafeteria haben?

Ich bin jeden Tag in direktem Kontakt mit euch. Ich habe das Gefühl, dass für viele Studenten die Lounge als komplette „CHILL-AREA“ angesehen wird. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass das hier eine Hochschule und kein Restaurant ist. Wir haben einen Rewe, der nur drei Minuten von der Hochschule entfernt ist. Dort kann man sich ein belegtes Brötchen holen, aber auch etwas Warmes oder einen Salat. Außerdem hat jeder die Möglichkeit, hier sein Essen warm zu machen, aber das wird von vielen auch missbraucht. Viele Studenten räumen Ihre Sachen nicht weg und hinterlassen Ihren Müll. Und ich bin der, der Ihnen hinterherlaufen und für Ordnung sorgen muss. Solange das nicht besser wird, wird sich auch erstmal bei diesem Thema nichts verändern.

 

Vielen Dank für Ihre Zeit Vladimir, wir freuen uns, dass Sie uns alle Fragen so ehrlich beantwortet haben!

Noch einmal ein herzliches Dankeschön im Namen aller Studenten!

Ihre Moderatoren waren Julia Ahmad und Florenz Fiebig. Das Interview wurde am Dienstag, den 20.12.18 um 13:30 Uhr in der accadis Lounge geführt.

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