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Ein Interview mit Marie kleine Schlarmann

„Man sollte sich nicht nur auf seine Kontakte und sein Netzwerk verlassen, sondern sein Leben selbst in die Hand nehmen.“

Marie kleine Schlarmann absolvierte 2014 ihren Bachelor in International Business Communication an der accadis Hochschule sowie 2016 ihren Master in Business Administration/Management an der Justus-Liebig-Universität in Gießen.

Marie, es ist noch gar nicht so lange her, dass Du selbst an der accadis studiert hast. An was erinnerst Du Dich gerne zurück?

Ich erinnere mich vor allem an zwei Dinge gerne zurück: Zum einen an die vielen Freundschaften, die ich im Laufe der Zeit an der accadis geschlossen habe, und zum anderen an das Auslandstrimester in Sevilla, weil es neben dem fachlichen auch meinen persönlichen und kulturellen Horizont erweitert hat.

Was hat Dir an der accadis besonders gut gefallen?

Rückblickend hat mir vor allem der persönliche Kontakt gefallen. Ich habe meinen Master an einer großen Universität absolviert und dort den deutlichen Unterschied gespürt. Durch die kleinen Gruppen an der accadis hatte ich immer das Gefühl, dass wir wie ein „Team“ miteinander umgegangen sind. Dies ist nicht zwingend der Fall, wenn man in einem Hörsaal mit 500 Studenten sitzt. Zudem weiß ich rückblickend nun auch den persönlichen Kontakt zum Sekretariat zu schätzen, da man an der accadis nicht erst von A nach B geschickt wurde, sonder immer eine schnelle Antwort auf seine Fragen bekam.

Während Deiner Studienzeit an der accadis hast Du mit Sicherheit viel mitgenommen. Wovon profitierst Du in deinem Berufsleben am meisten?

Definitiv von der praktischen Anwendung, die wir an der accadis erlebt haben. Ich finde es sehr wichtig, während des Studiums einen praktischen Bezug zur Theorie zu erlangen, sodass die gelernten Inhalte im Berufsleben anwendbar werden. Ich profitiere aber auch von den Softskills, die wir durch Vorlesungen wie Rhetorik und Gesprächskompetenz vermittelt bekamen. Diese haben wir unter anderem durch Module wie Integrierte Unternehmensführung (IU) vertieft, in denen wir viel über Teamwork in stressigen Situationen sowie über Deadlines, die es natürlich auch im realen Arbeitsleben gibt, gelernt haben.

Du hast schon einige Berufserfahrungen bei großen Unternehmen sammeln können. Was ist das Wichtigste, was Du aus Deiner bisherigen Karriere mitgenommen hast?

Wenn man in einem großen Unternehmen wie der Deutschen Bank arbeitet, ist es unheimlich wichtig, sich ein Netzwerk aufzubauen und dieses aktiv zu pflegen. Die richtigen Ansprechpartner für seine Themen und Aufgaben zu kennen, ist viel wert. Gerade als Berufseinsteiger ist es hilfreich, jemanden zu kennen, der sich mit einem Thema, das für einen selbst noch neu ist, auskennt. Aber auch Kontakte außerhalb des eigenen Teams können helfen, um die Visibilität zu erhöhen, über den Tellerrand hinauszublicken und die Sichtweise anderer Bereiche zu verstehen. Obwohl ein Netzwerk auf gewisse Weise ein Türöffner sein kann, sollte man sich jedoch nicht darauf ausruhen. Man muss trotzdem sein Talent zeigen, seine Leistung bringen und bereit sein, die Extrameile zu gehen. Nur so kommt man wirklich weiter.

In Deiner beruflichen Laufbahn, hast Du mit Sicherheit schon das ein oder andere Vorstellungsgespräch gemeistert. Auf welche Aspekte achten Unternehmen bei Bewerbern Deiner Meinung nach am meisten?

Ich persönlich glaube, dass je nach Situation unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden, d.h. je nachdem, ob mit einem Berufseinsteiger oder einem Professional gesprochen wird. Direkt nach dem Studium sind, der Studienabschluss und die Leistung, sowie ehrenamtliches Engagement und die Interessen des Bewerbers wichtig für Unternehmen, um sich ein möglichst rundes Bild vom Kandidaten machen zu können. Hingegen sind Studienabschluss und Noten aus meiner Sicht für Professionals eher weniger relevant. Hier zählen viel mehr die gesammelten Erfahrungen und die Projekte, an denen gearbeitet wurde. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass es wichtig ist, im Bewerbungsgespräch vorbereitet und authentisch zu sein und sich nicht zu verstellen.

Welchen Tipp kannst Du uns Studenten der accadis geben?

Ich finde Selbständigkeit und Eigeninitiative sehr wichtig. In die Fußstapfen der Eltern zu treten, ist zwar oft der komfortabelste, aber nicht unbedingt der beste und zufriedenstellendste Weg. Man sollte sich nicht nur auf seine Kontakte und sein Netzwerk verlassen, sondern sein Leben selbst in die Hand nehmen. Spätestens, im Job muss man seine Leistungen selbst erbringen. Ich denke, dass man nur dann wirklich etwas erreichen kann, wenn man sein Leben selbst regelt und nicht in die Hände anderer Personen legt.

Vielen Dank für das nette und sehr interessante Interview mit Dir, Marie. Wir wünschen Dir weiterhin viel Erfolg und alles Gute für deine Zukunft!

Benedict Gribbin und Alexander Stanzel

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